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Marktplatz 10 – alte Hausnummer 25

Auch dieses Gebäude finden wir schon auf der Ortskarte von 1810, damals noch mit der Hausnummer 20.

Ortsmitte von Glonn 1810; © Bayr.Vermessungsamt – www-geodaten.bayern.de

Der Beruf der ersten bekannten Bewohner wird in den Kirchenbüchern als “Pistor” – “Maler” angegeben.

1778 heiratete der Zimmermeister und Schmied Ferdinand Beham in das Anwesen ein, sein Sohn, ebenfallls Zimmerer, Mathais Beham war von 1821 bis 1828 Gemeindevorsteher. 1858 wurde das Anwesen verkauft an Josef Angerer, der zu der Zimmerei hier noch das Branntweinschankrecht und das Krämerrecht aus seinem alten Wohnsitz Nr.34 mit brachte.

Seitdem gab es am Marktplatz eine von 5 Branntweinschänken im Ort und eine Krämerei. Bis 1908 war das Anwesen das einzige entlag der heutigen Wolfgang Wagner Straße.

Das Anwesen Hausnummer 25, Marktplatz 10; Zimmererwerkstatt, Brantweinschänke und Krämerei ; Gemälde um 1850 vermutlich von Magnus Meßner; ©Archiv Markt Glonn/Sammlung Kulturverein

Das Anwesen wechselte in den folgenden Jahrzehnten immer wieder die Besitzer, bis 1905 Paul Huber aus Nebelberg das Haus kauft. “Schon vor diesem Hauskauf hatte Huber Paul im Zuhaus seines Vetters Josef Zehetmaier an der Zinneberger Straße mit dem reparieren begonnen, darum der Name Radler Pauli.” (Maria Sedlmaier; Glonn-meine Heimat).

Kurz nach dem Kauf brannte das Anwesen  am 26.März 1908 komplett ab, und Paul Huber musste, um den Neubau zu finanzieren, seinen Obstgarten verkaufen. Auf diesem entstand dann das heutige Nachbarhaus; Wolfgang Wagner Straße 3, damals Hausnummer 25 1/3.

“Beim Wiederaufbau wurde das Haus vergrößert, eine Mechanikerwerkstatt kam hinzu, ebenso ein Laden und ein Stüberl für den Schnapsausschank” (Maria Sedlmaier; Glonn-Meine Heimat).

Paul Huber verkaufte mit großem Erfolg Fahrräder, die gerade erst in Mode gekommen waren, und betrieb eine Reparaturwerkstatt für Fahrzeuge und Maschinen aller Art.

Das Maschinengeschäft Paul Huber auf einer Postkarte von etwa 1914; ©Archiv Markt Glonn

Aus der Mechanischen Werkstätte wurde mit der Zeit eine Autowerkstatt und eine Tankstelle kam in den 1930er Jahren auch hinzu.

Maschinengeschäft Paul Huber am Marktplatz 1934 ©Archiv Markt Glonn/Familie Meßner

1968 pachtete die Firma Mainzl die KFZ Werkstatt und blieb dort bis Ende der 1980er Jahre.

Die BP Tankstelle und das Autohaus am Marktplatz 10; ©Archiv Markt Glonn/Sammlung Kulturverein

Anfang der 90er wurde das ganze Gebäude umgebaut, die Werkstätten wurden ersetzt durch Ladengeschäfte. Im November 1995 eröffnete dort die Buchhandlung “Bücher Kreutzer” (bis 2013). Nachbarn waren  unter anderem  die Malerfirma Ametsbichler, die Allianz-Versicherung und ein Teeladen, die Glaserei Moser, Rahmen Voigt,  ein Reisebüro und ein Architekturbüro. Im Jahr 2006 eröffneten Ilonka und Markus Steinberger das Cafe und Restaurant “Marktblick”.

Markt auf dem Marktplatz im März 2007, im Hintergrund das Anwesen Marktplatz 10. ©Archiv Markt Glonn/JürgenRossmann

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Marktplatz 9 – Aussegnungshalle “Leichenhaus” – alte HsNr. 23a

Die Glonner Pfarrkirche mit dem 1949 erbauten 1949 erbauten Aussegnungshalle.

Das gemeindliche Leichenhaus auf dem Friedhof in Glonn wurde im Jahr 1949 fertiggestellt, und steht auf dem ebenfalls 1949 erweiterten Pfarrfriedhof.

Vor der Erweiterung befand sich hier eine Wiese, ein Teil davon gehörte der Posthalterfamilie Wagner; 1922 schenkte Therese Wagner, Posthalterswitwe, den Grund der  Kirche, er sollte einer etwaigen Friedhofserweiterung dienen. Die Dringlichkeit des Baus einer Leichenhalle und der Erweiterung war zu diesem Zeitpunkt schon länger offensichtlich, bereits 1911 hatte das Bezirksamtes die Gemeindeverwaltung aufgefordert etwas zu unternehmen.

Man konnte sich aber nie darüber einig werden, ob es sinnvoll und für die Anwohner zumutbar sei, ein Leichenhaus an so zentraler Stelle zu bauen.

Nach dem Krieg war die Notwendigkeit zur Vergrösserung des Friedhofes und der Bau einer Leichenhalle nicht mehr zu ignorieren. Glonn war duch den Zuzug von Flüchtlingen, Vertriebenen und Evakuierten von etwa 1500 auf über 3000 Einwohner gewachsen und entsprechend fanden auch doppelt so viele Beerdigungen statt. Die Wohnungsnot führte zu immens beengten Wohnverhältnissen, in denen die vorher übliche Aufbahrung des Toten im eigenen Haus bis zu Beerdigung nicht im geringsten mehr vorstellbar war.

Direkt nach dem Krieg begannnen erneut Planungen zur Erweiterung des Friedhofs und zum Bau des Leichenhauses, aber verschiedene Umstände und Einsprüche verzögerten den bereits genehmigten Bau. Im Spätherbst 1947 wurde mit dem Bau begonnen und im August 1948 konnten die Spenglermeister Alfons Strauss und Erwin Huber die Kuppel mit Kreuz aufsetzen  und mit einem Gedicht einweihen.

 

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Marktplatz 8 – alte Hausnummer 22

Zum ersten Mal erwähnt wird ein Gebäude an diesem Platz im Feuerstättenbuch von 1554 mit der Hausnummer 16. Der Hof gehörte zum Obereigentum der Pfarrei und diente dem pfarrer in Glonn zur versorgung. Daher stammt auch der Hausname “Widdumhof” oder “Widdumbauer” (zur Worterklärung: Wikipedia)
Um 1670 erwarb der Adam Dötsch, der erste Bäcker -„Bäck“ – von Glonn, den Hof vom Pfarrer.

1810 kaufte Bäcker Fanz Sales Winhart aus Grafing die Bäckerei des Dötsch und damit auch den Widdumhof am Marktplatz und nutzte den Stadl als Lagerraum; die Wohnräume wurden vermietet.

Familie Neuwirth vor ihrem Haus in der Lena-Christ-Straße. Hier befand sich bis zum Umzug an den Marktplatz 1927 die Werkstatt des Schreiners Franz Neuwirth und seines Sohnes Andreas Neuwirth. ©Archiv Markt Glonn/Sammlung Kulturverein

Ein Kostenvoranschlag des Schreiners Franz Neuwirth für 42 neue Schulbänke á 25 Mark im Jahr 1876; ©Archiv Markt Glonn

1927 verkaufte Josef Winhart an den Schreiner Andreas Neuwirth, der von der Lena-Christ-Straße an den Marktplatz zog und sich hier seine  Bau- und Möbelschreinerei erweiterte. Er beschäftigte Gesellen und Lehrlinge, wie auch seine vier Söhne und hatte immer genug Aufträge.

Die Schreinerei Andreas Neuwirth im Sommer 1970;      © Archiv Markt Glonn

Die Werkstatt wurde bis 1973 betrieben, dann wurden die Räume umgebaut und vermietet.

Der Katra Markt eröffnete 1974 als erster Supermarkt in Glonn am Marktplatz 8; ©Archiv Markt Glonn/privat

Im Juni 1973 eröffneten Angelika und Wilhelm Hintermaier hier auf 350qm Ladenfläche den ersten Selbstbedienungs-Supermarkt in Glonn.

Der Katra Markt wurde bis 1987 weitergeführt, dann mietete sich in den Geschäftsräumen der Schlecker Markt ein, der dort bis 2011 blieb.

Der Schlecker Markt am Marktplatz 8 – von 1988 bis 2011 ©Archiv Markt Glonn

Seit 2012 ist  das Fahrrad- und Spielzeuggeschaft Attenberger Mieter der Geschäftsräume am Marktplatz 8.

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Marktplatz 2 – Pfarrkirche St.Johannes der Täufer

Die Glonner Pfarrkirche St.Johannes der Täufer

Zur Geschichte der Glonner Pfarrkirche
von Hans Obermair

Patrozinium: Johannes der Täufer  – 24. Juni

Schon 1315 ist Glonn Sitz des Dekanates für den südöstlichen Landkreis Ebersberg. Die Pfarrei gibt es sicher schon Jahrhunderte länger. 1885 wird Reisenthal, 1924 Spielberg und 1928 Münster, Schlacht und Kreuz mit Lindach und Reinstorf von Egmating nach Glonn umgepfarrt. Über die jetzigen Filialkirchen Glonns kann unter den entsprechenden Rubriken nachgelesen werden. Die Filialkirchen Steinhausen, Dobelberg und Sonnenhausen sind im Zuge der Säkularisation abgerissen worden. Die Georgenbergener Kirche ist im Privatbesitz, deshalb wird sie nicht als Filiale aufgeführt. So auch die Weiglkapelle in Ursprung, die erst erbauten Hofkapellen in Reisenthal und Reinstorf , die Klosterkirche in Zinneberg, sowie die Kirche im Glonner Marienheim.

Im Jahre 774 schenkt  Ratpot der Sohn des Crimius seine (Eigen)-Kirche der Marienkirche in Freising, dem Bistumssitz. Höchstwahrscheinlich handelt es  sich dabei um die Kirche in Georgenberg. Noch 1803 waren dort beide Höfe im Obereigentum von Freising. Die erste Glonner Kirche war vermutlich der Taufplatz beziehungsweise die Taufkirche der Georgenberger Kirche, denn hier gab es den Fluss der für das damalige Taufritual vonnöten war. So wäre auch zu begründen, dass Johannes der Täufer Glonner Kirchenpatron ist. Wenn Georgenberg als erster Glonner Kirchensitz angenommen werden darf, ist auch nachvollziehbar dass  Reinstorf  und Kreuz bis 1928 Teil der Pfarrei Egmating sind.

Die erste Glonner (Tauf)-Kirche stand also in der Nähe eines Wassers, der Glonn. Man mutmaßte, dass dies am „Bäckerberg“, am Ostufer der Glonn gewesen sein könnte. Dort wurden auch Tuffplattengräber aus merowingischer Zeit, also um 700, entdeckt. Geht man aber davon aus, dass die Glonn bis zu ihrer Verlegung vor 1600 in der Nähe der Kirche verlief, kann sich beim jetzigen Kirchenstandort durchaus um den ursprünglichen handeln. Die Standorte der ehemaligen Tuffsteinlager, die sich ja durch den Fluss bildeten, unterstützen diese These. Ausserdem ist noch 1517 die „Oswoltmühle“ in der Nähe der Kirche nachzuweisen.

1966 unterkellerte man im Zuge des Heizungsbaues die jetzige gotischen Sakristei, die bis 1767 Altarraum der gotischen Vorgängerkirche war. Dabei fand man Reste eines romanischen Vorgängerbaues. Weiter entdeckte man bei der Unterkellerung Gräber, die einmal außerhalb der Kirche angelegt sein mussten, also vor dem romanischen Bau.  Folgerichtig wäre unsere jetzige Pfarrkirche mindestens der vierte Bau auf diesem Platz, der damit höchstwahrscheinlich als der erste Glonner Kirchenplatz in Frage kommt.

In einem Protokoll von 1642 sind 245 Reliquien in der Glonner Kirche aufgeführt. Schon oberhalb des Weiglberges, wahrscheinlich dort, wo sich das Marterl (Flucht aus Ägypten) befindet, knien sich die Pilger aus München nieder um diesem heiligen Schatz die Ehre zu erweisen. Noch bis 1803 pilgerten die Glonner zu unserer Lieben Frau nach München. Eine rund 20 Meter lange Fahne begleitet sie.  Daraus ergibt sich die  Bedeutung der Glonner Kirche und Pfarrei vor Jahrhunderten. Von der gotischen Kirche gibt es keine Abbildung. Laut einem Inventarverzeichnis von 1721 hat sie einen „Sadelturm“. Etwa wie die Kirche in Unterlaus. Auch der alte Altarraum entspricht den Maßen der Lauser Kirche. Und so ist ein Vergleich mit dieser Kirche nicht unangebracht.

Nicht nur die jetzige Sakristei, sondern auch einige Figuren und Bilder, die Glocken, sowie der Taufstein und die Epitaphe von Pfarrer Renzlhauser (1513) und den Pienzenauern (1596) wurden von der alten Kirche übernommen. Die alte gotische Kirche wird als baufällig bezeichnet. Glonn selbst hatte damals keine 50 Anwesen. Warum man den Neubau trotz der damals nur rund 1200 Pfarrkinder, von denen ja viele von den umliegenden Filialen kirchlich versorgt wurden, so groß plante, kann allenfalls damit begründet werden, dass die Filialen, bis auf die Frauenreuther, ebenfalls baufällig waren. Das sich immer mehr durchsetzende Schulwesen, mag für eine „zentrale“ Kirche ebenfalls ein Grund gewesen sein.

Schon 1762 wird, außerhalb des alten Grundrisses, mit dem Bau der jetzigen Kirche begonnen. Das Material wird nicht nur aus den umliegenden Tuffsteinbrüchen besorgt, sondern auch aus dem Baugrundstück selbst gebrochen. Doch das darunter liegende weiche Erdreich erschwerte die Fundamentierung, so dass man tiefer graben musste. Rund 1500 Gulden hatte man schon gesammelt. Eine Spendenaktion von 1768 bei den Pfarrkindern erbrachte weitere  600 Gulden an Barem, dann 200 Gulden des Graf Fugger von Zinneberg und vieles an Baumaterialien. Die obligatorischen Hand- und Spanndienste kamen an Eigenleistung hinzu. Die im Gesuch an den Kurfürsten von 1767 veranschlagten 2000 Gulden für Maurer- und Zimmererarbeiten reichten bei aber weitem nicht aus. Vielleicht hatte man bewusst etwas untertrieben, um so eine Genehmigung zu erhalten. Und so mussten von anderen Pfarreien Darlehen aufgenommen werden. Ende 1768 hatte man bereits 3533 Gulden ausgegeben. Die Finanznot der Pfarrei war ständiger Begleiter dieses Bauvorhabens. Im Zuge dessen konnte erst der vierte Baumeister das Werkt vollenden. Es war Anton Kirchgrabner  aus München. 1776 erhält er den Auftrag.  Er ist der Geschäftsnachfolger des berühmten Johann-Michael Fischer.

1767 erfolgte der Teilabbruch der alten Kirche. Nur der jetzige Altarraum ist mit einem Steingewölbe versehen. Über das Langhaus konnte es aus finanziellen Gründen nur ein hölzernes sein. 1777 wird der Kirchenbau vollendet.

Die im „Zopfstil“ (Rokokoklassizismus) erbaute Kirche wird schon während der Bauzeit Zug um Zug ausgestattet. Insgesamt beträgt die Bausumme an die 7000 Gulden. Davon rund 2600 für die Innenausstattung. Die Figuren des Hochaltars, sowie das Seitenkreuz stammen von Josef Götsch, einem Mitarbeiter von Ignaz Günther. Götsch hat auch für Klosterkirche in Rott am Inn gearbeitet. Soweit es ging wurden die örtlichen Handwerker mit einbezogen. So für die Kistlerarbeiten Mathias Göttfried, als Schmied Paul Strabl, als Seiler Mathias Pfattischer und als Schlosser Sebastian Wäsler.

Schon 1795 wurde die, wohl aus der alten Kirche stammende, Orgel gegen eine neue vom „Hoforgelmacher“ Merz getauscht. Bis die neue Kirche 1823 vom Erzbischof  Freiherr von Gebsattel eingeweiht wurde, hatte man schon die vierte aufwendige Dachreperatur zu finanzieren. Zur Einweihung  wurde das Ziegelplaster durch ein „Sollnhofener“ ersetzt. Ebenso wurde die Kirche vermutlich erstmals ausgemalt. Der Künstler war der aus Glonn stammenden Johann-Baptist Beham aus Aibling. 1858 erfolgte eine erneute Ausmalung durch den Glonner Maler Magnus Mesner, der 1860 auch einen Kreuzweg für die Kirche schuf. Obwohl das Turmdach 1834 eine Blechdeckung erhielt, galt es 1866 schon wieder als baufällig. 1871 erhielt der Turm anstatt der „welschen Haube“ sein jetziges Spitzdach.

Auf diesem Gemälde von Magnus Meßner (1833-1860) sieht man noch die “welsche Haube” der Pfarrkirche, die 1871 durch das heutige Spitzdach ersetzt wurde. ©Archiv Markt Glonn

Eine Nazareneraustattung blieb auch der Glonner Kirche nicht erspart. 1870 kamen die Götschfiguren auf den Speicher. Ein Altargemälde (Jesu Taufe) des Malers Rick aus Ebersberg und Petrus und Paulus als Seitenfiguren des Bildhauers Renn aus München zieren jetzt den Hochaltar. Bei dieser Neugestaltung erhielt der Hochaltar auch zwei Seitenbögen mit den aufgesetzten Figuren der Heiligen Elisabeth und Notburga. Die weiteren Seitenaltäre dürften schon früher verschwunden sein. Schon 1893 kam es zu einer neuen Restaurierung. Die Kirche erhält eine Stuckaustattung. Die damit eingerahmten Deckengemälde, die heute noch bestehen,  schuf Kunstmaler Steiner aus  Fürstenfeldbruck.

Inneraaum der Pfarrkirche 1943 zum 50-jährigen Priesterjubiläum von Pfarrer Otto Boxhorn. Bild: E Archiv Markt Glonn/Fam.Meßner

Der Altar erhielt allerdings erst bei der Renovierung unter Pfarrer Loithaler wieder sein ursprüngliches Aussehen mit den Götschfiguren.

Innenraum der Kirche 1970. Am Altar befinden sich wieder die Götsch Figuren, die Bänke werden ersetzt. Bild: ©Archiv Markt Glonn/Laszlo Schwarzenberger

Nachdem 1966 die Kirche eine Heizung erhielt und 1974 die Emporen erneuert wurden, ging es 1976 um die Aussenrenovierung. Dabei wurden die Langhausfundamente neu geschaffen und der sich schon nach aussen neigende Turm mit einer Betonkonstruktion nach innen gesichert.

1976 wurde die ganze Kirche eingerüstet und auf Standfestigkeit überprüft. ©Archiv Markt Glonn

Auch unter Pfarrer Schneider erfolgte 1993 und 1994 die große Innenrestauration. Auslösend für diese Maßnahmen waren sich lösende Stuckteile der Decke.

Fortsetzung folgt….

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Marktplatz 5 und 6 – alte Hausnummer 20

Hier stand bereits im 16. Jahrhundert ein Gasthaus, das erstmalig im Kuchlbuch von 1517 und im Feuerstättenbuch von 1554 erwähnt wird als  „Taferne zu Glonn“.
Inhaberin war damals eine „Frau von Pienzenau“, wahrscheinlich Afra von Pienzenau.

Das Wirtsanwesen auf dem frühesten Ortsplan von 1810- es ist mit Abstand der größte Gebäudekomplex in Glonn. Quelle: Bayerische Vermessungsverwaltung – www.geodaten.bayern.de

“Zehentherrliche Renten des Schullehrers von Glonn”, 1813; Bild: Archiv Markt Glonn

Eine weitere Wirtin, von der wir wissen, war Magdalena Zächerlin, die 1648 verstarb. Sie vermachte einen Teil ihres Vermögens, nämlich den ihr zustehenden Zehent aus vier Münsterer Anwesen, der Glonner Schule und sicherte so deren Bestand für die nächsten 150 Jahre.

In dieser Aufstellung von 1813 finden sich noch die Zehent-Einnahmen zugunsten der Glonner Schule aus den Münsterer Höfen.

 

 

 

1793 heiratete  Sigmund Wagner (1769-1830), Wirtssohn aus Attaching, in die Wirtsfamilie ein und begründete die erfolgreiche „Wirtsdynastie“ der Wagners für die nächsten 115 Jahre.

Auf Sigmund Wagner folgte sein Sohn Josef Wagner 1805-1851),  dessen Sohn Wolfgang Wagner senior (1834-1902) und wiederum dessen Sohn Wolfgang Wagner junior (1865-1912).

Bis 1862 war “die Post” in Glonn das einzige Wirtshaus, ansonsten gab es nur “Branntweinschänken”. Erst 1862 erhielt Sebastian Schlickenrieder die Konzession zur  Eröffnung eines weiteren Gasthauses, des “Neuwirts”.

1864 wurde Wolfgang Wagner sen. auf eigenes Betreiben “Königlicher Posthalter” und betrieb die Postexpedition in seinem Anwesen.

Von hier aus verkehrten nun auch die Postkutschen; Pfarrer Niedermair schreibt dazu in seiner Chronik von 1909:

“Als nun die Eisenbahn von Holzkirchen nach Rosenheim am 25.Oktober 1857 in Betrieb gesetzt wurde, suchte man sich in Glonn damit in Verbindung zu setzen. Auf Bitten der Glonner Bürgerschaft, besonders des Posthalters, erhielt Glonn am 1.Juli 1864 den Postverkehr mit einem Postomnibus, der anfangs täglich zwischen Glonn und Westerham, dann über Hohenrain verkehrte. Als aber am 1. Mai 1876 die Bahnlinie München-Grafing-Rosenheim eröffnet wurde, fuhr die Postkutsche nach Grafing, bis sie vom Stahlross abgelöst wurde.”

Die letzte Postkutsche für am 23.Mai 1894 von Glonn ab. Die Herren rechts mit Bowlerhut sind Wolfgang Wagner senior und junior. Archiv Markt Glonn

Dass Glonn 1894 ans Eisenbahnnetz angeschlossen wurde, ist ebenfalls nicht zuletzt dem Posthalter Wolfgang Wagner senior zu verdanken.

Schon Sigmund Wagner war vor 1821 Ortsvorsteher in Glonn und im Gemeindeleben aktiv, genauso wie seine Nachfahren. Wolfgang Wagner senior engagierte sich darüber hinaus auch in der Politik. Es war 12 Jahre lang Mitglied des Bayerischen Landtages (1881-1893), neun Jahre Mitglied des Deutschen Reichstages (1884-1893), und Mitglied im Distriktsrat. In Glonn war er unter anderem Gründungsmitglied der Freiwilligen Feuerwehr, Begründer der Landwirtschaftlichen Genossenschaft, Ehrenmitglied im Schützenverein.

Bevor er 1890 an seinen Sohn Wolfgang junior das Postwirtsanwesen übergab, erbaute er in den Jahren 1887-1889  die Posthalter Villa gegenüber als Altersruhesitz.

Wolfgang Wagner senior und seine Frau Maria vor der 1887 erbauten Posthalter Villa. Bild: Archiv Markt Glonn

Wolfgang Wagner senior starb 1902, sein Sohn Wolfgang Wagner verkaufte 1908 aus unbekannten Gründen die Gastwirtschaft und die dazugehörige Landwirtschaft an den Baron von Büsing in Zinneberg.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wolfgang Wagner starb mit nur 46 Jahren im Jahr 1912, seine Frau verkaufte 1918 auch die Villa an Baron von Büsing und zog mit ihren Kindern, von denen 2 Söhne im 1.Weltkrieg gefallen waren,  nach München. Damit endete die Zeit der Wagners als Postwirte in Glonn

Diese Zusammenfassung beruht auf der Veröffentlichung von Hans Obermair
„Glonn und seine Wirte“ – Die Entstehungsgeschichte der Glonner Wirtshäuser vor 1900;
in: Jahrbuch des Historischen Vereins für den Landkreis Ebersberg e.V., Band 3, S.48-73; 2000;

Nach 1918

Der neue Besitzer, Baron von Büsing, verpachtete die Wirtschaft ab 1908 an die Familie Gruber, die sie über 40 Jahre betrieb, auch als der Baron zwischen 1923 und 1927 alle seine Besitztümer in und um Glonn verkaufte. Den Gasthof zur Post erwarb  1927 die Paulaner Brauerei.

Gastgarten unter Bäumen und die Kegelbahn gegenüber des Gasthauses zur Post um 1900 Bild: Archiv Markt Glonn

Zur Wirtschaft gehörten auch ein Gastgarten und eine Kegelbahn, die gegen über der Wirtschaft lagen.

Links der Gastgarten unter großen Kastanien, rechts der (heutigen Münchener) Straße die Gastwirtschaft; um 1930. Bild: Archiv Markt Glonn

1969 wurde der ganze Komplex, der inzwischen sichtbar in die Jahre gekommen war, abgerissen und fast genauso wieder aufgebaut.

Der Gasthof zur Post 1969 kurz vor dem Abriss. Bild: Archiv Markt Glonn

Der Gasthof zur Post nach dem Neubau, ca. 1975. Bild: Archiv Markt Glonn

Der Gastgarten, der bisher auf der anderen Straßenseite gelegen war, kam nun neben die Wirtschaft. Auch die Kegelbahn, die neben dem Gastgarten lag, wurde aufgegeben und abgerissen.

Ende der 1990er Jahre schloß das Gasthaus zur Post nach mehr als 350 jahren durchgehender Gastlichkeit endgültig seine Türen.

Im Jahr 2002 wurde der alte gasthof zu Läden und Wohnungen umgebaut.

Seither gab und gibt  es folgende Geschäfte in den Räumen im Erdgeschoss:

Artesania; Handfairlesenes; “Mittendrin”-Trachten; Dengel-Schokolade; Friseur Fred Oberloher;

Heute sind hier Läden, Büros und Wohnungen – der ehemalige Gasthof zur Post im Jahr 2002 nach dem Umbau; Bild: Archiv Markt Glonn/Jürgen Rossmann

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Marktplatz 7 – alte Hausnummer 21

Die Posthalter-Villa

Bis zum Bau der Posthalter Villa stand auf dem Grundstück am Marktplatz ein kleines hölzernes Haus, in dem im 17. Jahrhundert der Glonner Mesner wohnte.  Später findet sich dort ein Kistler (Schreiner) als Besitzer, darum hatte das Haus auch lange den Hausnamen „Kistler“.

Ausschnitt aus der Karte von 1810 mit dem “Kistler”(19) zwischen dem Wirt (17), dem Surauerhof (41)und dem Widdumhof im Kirchenbesitz (42) ©”Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung – www.geodaten.bayern.de (Daten verändert), Lizenz: CC BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de)”

1851 erwarb der Posthalter Wolfgang Wagner, bzw. seine Ehefrau Maria Wagner das Haus und es wurde vermietet. Friedrich Kugler, Uhrmacher und Magnus Messner, Maler waren die ersten Mieter. Auch der Lehrer Johann Baptist Dunkes wohnte um 1877 hier.

Der Posthalter und Gastwirt Wolfgang Wagner (1834-1902) mit seiner Ehefrau Maria (1834-1906) vor der “Posthalter Villa” ©Archiv/privat

Wolfgang Wagner, 1834-1902, war als Landtags- und sogar Reichtagsabgeordneter ein reicher und einflussreicher Mann in Glonn. Er war auch maßgeblich daran beteiligt, für Glonn den Bau einer Lokalbahn durchzusetzen. Bis 1862 war er der einzige Wirt in Glonn, der Eröffnung der zweiten Gastwirtschaft in Glonn, dem Neuwirt, ging ein zähes und langjähriges Ringen um die Konzession voraus.

Bauplan 1889 Posthalter Villa Vorderansicht ©Archiv Glonn/privat

1889 erbaute der Posthalter und Wirt Wolfgang Wagner dann auf dem Grundstück eine Villa als „Altersruhesitz“.

Der Bau wurde nach den Plänen des Architekturbüros Georg Meister, München und mit der Hilfe eines italienischen Bautrupps ausgeführt, den Wolfgang Wagner von auf einer Reise nach Italien kennenlernte und für seinen Bau engagierte.

Die Villa im Jahr 1935 ©Archihv Glonn/privat

Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1902 bezog der Sohn Wolfgang Wagner, ebenfalls Landtagsabgeordneter, die Villa mit seiner Frau und seinen Kindern. Er verkauft den Gasthof und den Surauerhof 1908 an den Baron Büsing in Zinneberg und nach seinem frühen Tod 1912 verkaufte seine Witwe 1918 auch die Villa an den Baron.
Der Baron von Büsing-Orville wiederum verlässt um 1923 Zinneberg und verkauft davor sukzessive alle seine Besitztümer, die Gastwirtschaft und die Villa erwarb die Paulaner Brauerei, Teile des Marktplatzes und das Surauerhaus (heutiges Rathaus) kaufte die Gemeinde Glonn.

1927 konnte der Arzt Dr. Alfred Kreutzer, der sich 1921 in Glonn niedergelassen hatte, die Posthalter-Villa als Wohn- und Praxissitz erwerben.  Im Laufe der Zeit erhält die Villa nun den Namen “Doktorvilla”, später dann auch “Kreutzer-Villa”, da sowohl Sohn Peter Kreutzer (*1924+2002), als auch Enkel Michael Kreutzer den Praxisbetrieb am selben Ort weiterführten.

Zwischen 1935 und 1940 wurden alle Verzierungen, Schnörkel und Türmchen entfernt und die Villa erhielt ihr heutiges Aussehen.

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Die Feuerwehrhäuser der Gemeinde Glonn

Der Brandschutz in den Gemeinden war seit dem Gemeindeedikt von 1808 eine Pflichtaufgabe der Gemeinden, die, so auch in Glonn, Pflichtfeuerwehren gründeten, in denen alle arbeitsfähigen Männer zum Dienst verpflichtet wurden. Auch für die Anschaffung und Bereitstellung von Feuerlöschgeräten war die Gemeinde zuständig.

Archiv Glonn/Sign. 0-913-1

1846 stellte die Gemeinde Glonn auf Geheiß des Bezirksamtes Feuerreiter auf. Diese mussten im Brandfalle zur nächsten Gemeinde reiten, um den Brand bekannt zu geben. In jeder Gemeinde übernahm ein anderer Feuerreiter die Nachricht und überbrachte sie so in einer Art Staffelritt dem königlichen Landgericht in Ebersberg, von wo jemand zum Brandorte „eilte“,  um die Löscharbeiten zu überwachen.

Als Verantwortliche für die Geräte wurden Gemeindebürger bestimmt, die sofort nach Bekanntwerden des Brandes mit der Handspritze und den Feuerrequisiten, das waren Ledereimer, Leitern und Haken, zum Brandort eilen sollten.  Bei Bränden außerhalb der Gemeinde sollte der Gemeindevorsteher die Hilfsmannschaft versammeln und sich mit ihnen unverzüglich an den Brandort begeben, das galt für eine Entfernung von bis zu 3 Stunden Weg.

Die Gemeinde besaß seit etwa 1856 eine Handspritze, es gab Lederkübel zum Wassertransport und Leitern. Wo die Spritze anfangs untergestellt war, ist unklar, aber 1867 diskutierte man über den Bau einer Remise in der Nähe des alten Schulhauses. 1867 oder 1870 wurde dann auch von der Firma Kirchmaier in München eine zweite Spritze gekauft.

Archiv Glonn Sign: 0-917-1

Es ist anzunehmen, dass die meisten Brände bei Ankunft der Feuerwehr zumindest oft schon die Holzbauten vernichtet hatten, aber das Übergreifen auf andere Gebäude und das Wiederaufflackern von Bränden konnte damit sicher verhindert werden. Ob die landgerichtliche Commission wirklich jedes Mal von Ebersberg zum Brandort „eilte“, um die Löscharbeiten zu beaufsichtigen sei dahingestellt.

1872 gründete sich auch in Glonn eine Freiwillige Feuerwehr mit 51 Gründungsmitgliedern.

Weiterlesen: Hier finden Sie alles zur 150 jährigen Geschichte der Glonner Freiwilligen Feuerwehr von ©Hans Obermair 

Das alte “Feuerhaus”

1900 baute die Gemeinde Glonn das erste Feuerwehrhaus, das mit nur wenigen baulichen Veränderungen bis 1980 am ursprünglichen Platz in Betrieb war.

Archiv Glonn Sign: 0-916-2

Der Gemeinderatsbeschluss zum Ankauf des Grundstücks wurde am 13.7.1899 gefasst. Das Grundstück kostete 600 RM, der Preis war 150 RM für 1 Dezimale (0,01 Tagwerk) Ein Tagwerk entsprach etwa 3400 qm, 34 qm – 1 Dezimale kosteten 150 RM, der qm Preis waren etwa 4,50: Die Gemeinde erwarb also 133 qm zum Preis von 600 RM.

Für die Feuerwehr wurden nur die Garagenräume genutzt, die 1. Etage war Wohnung des Gemeindedieners und diente auch bis zum Bau des Rathauses 1930 als Sitzungsraum für den Gemeinderat.

1960 mussten die ursprünglich nur 1,90 breiten Tore vergrößert werden, damit das 1964 neu angeschaffte Löschfahrzeuges Magirus TLF 16  hineinpasste.

©Archiv Glonn

©Archiv Glonn Fotochronik 1977

In den 50er Jahren wurde in die Räume des Feuerwehrgerätehauses auch die öffentliche Waschküche eingebaut.

Das Feuerwehrhaus am Klosterweg

1980 begann die Gemeinde mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses vor dem Mädchenschulhaus. Die Bedürfnisse einer modernen Feuerwehr waren mit den alten Räumlichkeiten nicht mehr in Einklang zu bringen und auch der Standort war in ungünstigster Lage. Die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses, das nun auch einen Schulungsraum und einen Schlauchwaschraum hatte, fand nach 2 jähriger Bauzeit 1982 statt. Die kosten für den Bau lagen bei 1,7 Millionen DM

©Archiv Glonn/Kulturverein

©Archiv Glonn Fotochronik 1982

Einige Jahre später wurde das Feuerwehrhaus aufgestockt, um den Schützen zu einem Heim zu verhelfen.

Das neue Multifunktionsgebäude für die Feuerwehr

Nach mehr als 40 Jahren am Standort Klosterweg, fand am 17.5.2024 der erste Spatenstich für den Neubau des Feuerwehrhauses an der Kastenseeoner Straße statt.

Erster Spatenstich zum Bau des neuen Feuerwehrhauses an der Kastenseestraße am 17.5.2024

Unter “Bestände/Verwaltungsakten” finden Sie viele der hier erwähnten und zugrundeliegenen Akten aus der Gemeindeverwaltung. Feuerwehr und Brandschutz finden Sie unter EAPL 0-9

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Marktplatz 4 – alte Hausnummer 24-2

Schlosserei Meßner mit Gemischtwarenladen um 1940 © Archiv/Fam.Meßner

In diesem Haus lebte und arbeitete seit etwa 1850  der Kirchenmaler und Vergolder Magnus  Meßner. Das Haus war früher der Stadl des nebenstehenden “Gerichtsdienerhauses” und wurde lt. M.Sedlmaier 1851 mit besonders hohen Räumen neu erbaut. Magnus Meßner renovierte 1858 die Glonner Pfarrkirche und starb kurz darauf, 1860, im Alter von nur 27 Jahren. Todesursache waren wahrscheinlich die zur damaligen Zeit noch sehr giftigen, weil arsen- und bleihaltigen Farben.  Eine Tafel an der östlichen Kirchenwand erinnert an ihn.

Votivtafel für Magnus Meßner an der östlichen Kirchenwand.

Ihm folgten sein Bruder Peter  und dessen Sohn Peter, der wiederum auch schon mit 28 Jahren an Bleivergiftung starb. Das Erbe übernahm nun Josef Meßner, gelernter Schlosser, der in der Werkstatt nun 1891 eine Schlosserei eröffnete, die bis heute besteht.
Von 1919 bis 1930 war der Schlossermeister Josef Meßner Glonns Bürgermeister.

Joseph Meßner, Schlosser und Bürgermeister von 1919-1930 ©Archiv

 

 

 

 

 

 

 

Das Haus wurde im Jahr 2009 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

Marktplatz 4, 2006

Marktplatz 4, 2017

 

 

 

 

 

 

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