Historischer Ortsspaziergang – Marktplatz

Marktplatz von oben Südseite © F.Hintermaier

Marktplatz Nordseite von oben um 1960 © Kulturverein

Die meisten Gebäude rund um den Marktplatz standen bereits im 17.jhd. an derselben Stelle.Nachdem 1634 die Schweden, wie es Pfarrer Schmalzlmair  in seinen „Annotiatio“ schreibt, den Ort Glonn bis auf die „Badstube“ niederbrannten, wurden die Anwesen, die man wieder aufbaute, nicht mehr allein aus Holz errichtet, sondern aus Stein, sodass sie vor allem der Zerstörung durch Feuer besser standhalten konnten.

Nach 1634 standen am Marktplatz ein Vorgänger-Bau der jetzigen Kirche, das Gerichtsdienerhaus, damals Hausnummer 24/heute Marktplatz 3, ein Wirtshaus – die Tafern zu Glonn, damals Haus Nummer 20, heute Marktplatz  5 und 6.

An der Stelle des heutigen Rathauses stand der „Zehenthof“ damals HSNr 23, heute Marktplatz 1, und auch auf der nördlichen Seite stand an Stelle der heutigen Nr. 8 ein Anwesen im Besitz der Kirche, der Widdumbauer mit der Hausnummer 22.

Auf dem Grundstück am Marktplatz 7 stand seit dem 16.Jhd. ein kleines Wohnhaus in dem unter anderem der Mesner, später ein Kistler (Schreiner) wohnte und arbeitete.

Wolfgang Wagner, Wirt und Posthalter erwarb das Grundstück  1850 und vermietete es zunächst als Mietshaus. 1889 erbaute er sich dort ein Wohnhaus, die “Posthalter Villa”.

Auch der heutige Marktplatz 10, damals Nr.25 war seit mindestens 1692 bebaut.

Eine überaus umfassende und detaillierte Nachweisung  aller Glonner Anwesen, vom Beginn der frühesten Aufzeichnungen bis 1900 gibt  Hans Obermairs “Anwesen der Gemeinde Glonn bis 1900”. Hier finden Sie die Besitzer, ihre Familien, den Zeitpunkt von Kauf und Verkauf, Berufe der Besitzer, die überlieferten Hausnamen und viele weitere historische Informationen.

Die heutige Ortsdurchfahrt war auch damals bereits die zentrale Verbindung vom Osten der Landeshauptstadt nach Rott am Inn.

Ausschnitt aus dem Urpositionsblatt von 1810 ©”Bayerische Vermessungsverwaltung – www.geodaten.bayern.de”This work is licensed under CC BY 4.0

Wie man auf diesen beiden  frühesten Karte von 1810 (oben) und 1856 (unten) erkennen kann, war die heutige Form des Marktplatzes im südlichen Teil damals bereits angelegt.

Die Hausnummern wurden 1855 neu durchnummeriert und bleiben dann so bis 1956.

 

Ausschnitt aus dem Urpositionsblatt von 1856  ©”Bayerische Vermessungsverwaltung – www.geodaten.bayern.de” This work is licensed under CC BY 4.0

 

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