An dieser Stelle stand schon seit dem 15.Jhd. das sogenannte “Gerichtsdienerhaus”. Hier wohner Gerichtsdiener, der von hier aus für die Grundherrschaft in Zinneberg überwachte und gewähleistete, dass die Grundholden, die ihr Anwesen als Lehen von der Grundherrschaft erhalten hatten, ihren Pflichten gegenüber der Zinneberger Herrschaft nachkamen. Dies waren vor allem Dienstleistungen wie zum Beispiel das Spinnnen von Wolle, Messerschmieden, Holzmachen oder die Mithilfe bei Jagden, oder aber Naturalleistungen wie Eier, Fleisch, Geflügel, Bier, Brot oder Gebäck, Wachs oder Holz. Die Mengen und die Art und Weise der Abgabe waren für jeden Hof und jedes Anwesen festgelegt.
1848 wurde das System der grundherrschaftlichen Abgaben endgültig abgeschafft, der letzte Gerichtsdiener Anton Diemer war dann als Gemeindediener angestellt. Den westlichen Teil des Hauses verkaufte er an den Kunstmaler und Kirchenmaler Magnus Meßner, der dort bereits wohnte. (HsNr 24-2/heute Marktplatz 4)
1865 wurde das Haus verkauft und der Bäcker Georg Obermair richtete dort eine Bäckerei ein, sie war die zweite in Glonn und wurde deshalb “Neubäck” genannt. Der eingeheiratete Bäckermeister Willibald Gürteler übernahm 1884 die Bäckerei, dessen Namen sie dann trug.
Im Jahr 1970 wurde im Zuge des Straßenausbaus das alte Haus abgerissen und der heute noch bestehende Neubau errichtet.
Auf die Bäckerei Gürteler folgte die Bäckerei “Hasi” und heute befindet sich in den Geschäftsräumen der “Monis Friseusalon”.
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