Das gemeindliche Leichenhaus auf dem Friedhof in Glonn wurde im Jahr 1949 fertiggestellt, und steht auf dem ebenfalls 1949 erweiterten Pfarrfriedhof.
Vor der Erweiterung befand sich hier eine Wiese, ein Teil davon gehörte der Posthalterfamilie Wagner; 1922 schenkte Therese Wagner, Posthalterswitwe, den Grund der Kirche, er sollte einer etwaigen Friedhofserweiterung dienen. Die Dringlichkeit des Baus einer Leichenhalle und der Erweiterung war zu diesem Zeitpunkt schon länger offensichtlich, bereits 1911 hatte das Bezirksamtes die Gemeindeverwaltung aufgefordert etwas zu unternehmen.
Man konnte sich aber nie darüber einig werden, ob es sinnvoll und für die Anwohner zumutbar sei, ein Leichenhaus an so zentraler Stelle zu bauen.
Nach dem Krieg war die Notwendigkeit zur Vergrösserung des Friedhofes und der Bau einer Leichenhalle nicht mehr zu ignorieren. Glonn war duch den Zuzug von Flüchtlingen, Vertriebenen und Evakuierten von etwa 1500 auf über 3000 Einwohner gewachsen und entsprechend fanden auch doppelt so viele Beerdigungen statt. Die Wohnungsnot führte zu immens beengten Wohnverhältnissen, in denen die vorher übliche Aufbahrung des Toten im eigenen Haus bis zu Beerdigung nicht im geringsten mehr vorstellbar war.
Direkt nach dem Krieg begannnen erneut Planungen zur Erweiterung des Friedhofs und zum Bau des Leichenhauses, aber verschiedene Umstände und Einsprüche verzögerten den bereits genehmigten Bau. Im Spätherbst 1947 wurde mit dem Bau begonnen und im August 1948 konnten die Spenglermeister Alfons Strauss und Erwin Huber die Kuppel mit Kreuz aufsetzen und mit einem Gedicht einweihen.