“Lanzenberger Siedlung“ – Am Kupferbach
In einem ersten, 1952 aufgestellten, Wirtschaftsplan waren die Flächen zwischen Moosacher und Zinneberger Straße, ein Teil des „Bäckerberges“ gegenüber, einige Flächen innerorts, der heutige „Postanger“, Flächen entlang des Grottenweges und eine große Siedlungsfläche auf dem sog. Wäslerfeld am Hang oberhalb von Grottenweg und Kastenseestraße und eine Fläche westlich des Klosterwegs als zukünftige Bebauungsgebiete angedacht.
Diese Planung entsprach allerdings offensichtlich nicht der Realität, da viele der Grundbesitzer diese landwirtschaftlich genutzten Flächen gar nicht verkaufen wollten, während andererseits an anderen Stellen große Flächen zum Verkauf angeboten wurden. Ziele des Wirtschaftsplanes waren zuallererst: „Baugebiete für den sozialen Wohnungsbau, d.h. zur Behebung der Wohnungsnot auszuweisen“, aber andererseits „Gebiete in bevorzugter landschaftlicher Lage für die Errichtung von Landhäusern zu finden“ sowie „Flächen zu finden, auf denen zusätzliche Gewerbebetriebe errichtet werden können, damit einerseits die Arbeitslosigkeit behoben werden kann und andererseits die große Zahl der Auspendler herabgesetzt wird“. Da die Gemeinde sich erst 1960 als Wohnsiedlungsgebiet erklärte, hatte sie bei der Ausweisung von Baugebieten relativ viel Spielraum und war nicht so stark an die Vorgaben einer Planung gebunden.
Noch war auch das Problem der Abwasserbeseitigung nicht drängend, die gesetzlichen Vorgaben erlaubten immer noch eine Ableitung der Abwässer nach Klärung in eigener Faulgrube o.ä. in die Glonn, bzw. Kupferbach. Erst ab 1960 begann das Landratsamt Bauplanungen mit der Auflage einer geordneten Abwassserentsorgung zu verknüpfen und auch die Planung einer zentralen Abwasserbeseititung mit Kläranlage wurde immer deutlicher angemahnt.
Von 1956 bis Anfang 1961 wurden so genehmigt und erschlossen die „Lanzenberger Siedlung, „Die Quellenstraße“ (Siedlung Mühlthal), die sogenannte „Geppert Siedlung“ (Mühl- und Keltenweg), ein Teil der Forellenstraße , die Siedlung in Haslach und (Alt)-Wetterling. Die erste in dieser Reihe war die damals so genannte „Lanzenberger Siedlung“, heute „Am Kupferbach“.
Im Gemeinderat am 28.6.1956 befürwortete die Gemeinde den Antrag des Grundstückbesitzers August Lanzenberger auf Ausweisung und Erschließung eines Baugebietes auf Flurnummer 266. Hier sollten 16 bis 20 neue Häuser entstehen, bereits am 10.12.1956 wurde der Bebauungsplan genehmigt und die Gemeindeverordnung zur Bebauung stand im Feb 1957. Als Straßennamen wurde am 12.6.1957 der Name „Am Kupferbach“ bestimmt. Der (mutmaßlich) erste Bauantrag für Hausnummer 1 wurde im Juli 1957 gestellt.
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